Jervis Bay

Gut 102 km² misst die Bucht Jervis Bay an der Südostküste des Bundesstaates New South Wales an der Tasmansee im Südosten Australiens, ihr wird nicht nur von den Einheimischen nachgesagt, den weißesten Sand der Welt zu beherbergen. Geografisch begrenzt wird die malerische Bucht gut 200 Kilometer südlich von Sydney durch die Behwere Peninsula im Süden und die Beecroft Peninsula im Norden.

Politisch bzw. verwaltungstechnisch gehört die Jervis Bay im Norden und Westen zum Bundesstaat New South Wales und im Süden zum nach ihr benannten „Jervis Bay Territory“. Dieses gut 75 km² große Gebiet war von 1915 bis 1989 eine Exklave der weiter westlich gelegenen Hauptstadtregion „Australian Capital Territory“ rund um Canberra und sollte deren Zugang zum Meer sichern. Heute ist die Region eigenständig und lebt hauptsächlich von den gut 450.000 Touristen im Jahr sowie dem Marinestützpunkt und Hafen der „Royal Australian Navy.“ Archäologische Funde am 30 Kilometer südlich entfernten Lake Burrill belegen eine Besiedlung der Gegend durch Aborigines bereist vor 20.000 Jahren. 1986 wurden deren Nachkommen im Ort Wreck Bay Landrechte gewährt.

Bild: profernity / Flickr

Eindrücke der Jervis Bay

Sehenswertes in und um Jervis Bay

Jervis Bay ist in Australien wie auch unter ausländischen Besuchern vor allem für die beiden sehenswerten Schutzgebiete des fast 50 km² großen „Jervis Bay National Park“ und des ca. 63 km² großen „Booderee National Park and Botanic Gardens“ bekannt. Der Erstgenannte wird besonders von Wanderfreunden gerne aufgesucht, schöne Wege mit fantastischem Panorama sind etwa der „White Sands walk“, der „Scribbly Gum track“, der „Hare Point walking track“ und der „Hyams Beach trail“. Auch für Walbeobachtungen ist der „Jervis Bay National Park“ landauf landab bekannt. Die besten Stellen hierfür sind der Aussichtspunkt „Bull Hole“ mit Blick auf den Warrain Beach, die Landspitze Beecroft Head, sowie auf Currarong, Culburra, den Mount Coolangatta und Crookhaven Bight sowie die Picknickstelle „Hammerhead Point“, in deren Nähe man auch schnorcheln und tauchen kann. Der „Booderee National Park and Botanic Gardens“ südlich der Jervis Bay auf der Behwere Peninsula ist Heimat von fast 500 Pflanzenarten und über 200 Vogelarten, auch hier kann man Buckelwale und Glattwale beobachten.

Durch die für australische Verhältnisse relativ geringe Fahrtzeit von lediglich ca. 3 Stunden sowohl von Canberra als auch Sydney ist der Park bei Tagesausflügern sehr populär und speziell an den Wochenenden und in der Ferienzeit sehr gut besucht. Die Klippen an der Küste sind die Höchsten in ganz New South Wales und an der gesamten Ostküste Australiens, am „Steamers Head“ ragen sie bis zu 130 Meter in den stahlblauen Himmel. Eine historische Stätte mit dem Stellenwert eines nationalen Kulturdenkmals ist die Ruine des im Jahr 1860 errichteten „Cape St George Lighthouse“. Das gesamte Parkterritorium gehört übrigens zu dem weiter oben bereits erwähnten Besitz der Aborigines, so auch der kleine Badeort Greenpatch in unmittelbarer Nähe des Marinestützpunkts „HMAS Creswell“ und das ebenfalls kleine Dorf Wreck Bay Village, wo bis heute die alten Traditionen der Ureinwohner gewissenhaft bewahrt und gepflegt werden. Nur für die Forscher des dort untergebrachten Pinguinprojekts, jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist hingegen die kleine Felseninsel Bowen Island am Eingang der Jervis Bay.

Weltbekannter Surf-Spot: South Coast Pipe

Weltweite Berühmtheit unter Surfern schon seit den 1960er Jahren genießt der Surfspot „South Coast Pipe“ südlich der Jervis Bay am westlichsten Punkt der benachbarten Summercloud Bay nahe des Eingeborenendorfes Wreck Bay Village. Wegen seiner typischen und unverkennbaren Wellen wird der Spot in Fachkreisen sogar häufig mit dem legendären Surfriff „Banzai Pipeline“ im „Ehukai Beach Park“ in Pupukea auf der Insel O’ahu‘ in Hawaii verglichen. Einfache Unterkünfte und Campingplätze an der Jervis Bay findet man auch in dem mit aktuell ca. 250 Einwohnern größten Ort Jervis Bay Village an der Nordküste der Bherwerre Peninsula. Mehr Auswahl und Komfort sowie ein wenig Nachtleben gibt es in der Doppelstadt Nowra-Bomaderry am Shoalhaven River mit aktuell gut 28.000 Einwohnern in ca. 40 Kilometer Entfernung von der Jervis Bay.

 

Bild oben: profernity / Flickr

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Über den Autor
Tino

Bei meinen Reisen nach Australien darf ein Trip ins Outback nicht fehlen. Ich genieße die endlose Weite, das Unbekannte und kann bei einer Fahrt mit dem Camper einfach abschalten. Gleichzeitig liebe ich gutes Essen und tolle Drinks. Die besten Tipps bekomme ich von den Locals - was mir gefällt (und was nicht), erfahrt ihr hier.

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Steffen von Loving Travel

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